Thinking. Feeling. Behaving. Was Simon Sinek mit

SMART Leadership

zu tun hat.

Written by on 4. Mai 2021

Thinking. Feeling. Behaving. Was Simon Sinek mit SMART Leadership zu tun hat.

Ich bin ein Fan von Simon Sinek. Er hat mit der Erklärung zum Konzept der „Golden Circles“ in seinem TED-Talk einen großen Wurf gelandet. Inzwischen wurde das Video beinahe 55 Million Mal angeklickt. Das Konzept hilft Organisationen, die unternehmerische Sinnfrage zu beantworten. Es hat viele Unternehmen veranlasst, sich intensiver mit ihrem Purpose, ihrem Why auseinanderzusetzen und sich zuallererst zu fragen: Warum machen wir das, was wir machen? Welchen Beitrag leisten wir? Wofür stehen wir in der Welt? Das Konzept funktioniert auch für jeden Menschen ganz persönlich – egal ob er oder sie am Anfang der beruflichen Entwicklung steht oder schon Führungserfahrung sammelt. Ich setze das Modell selbst in meinen Trainings und Coachings ein.

In einer Folge seines Podcasts traf Simon Sinek kürzlich auf Brené Brown. Brené Brown ist Forscherin an der University of Houston und ebenfalls bekannt durch Vorträge und Bücher, die auf den Bestsellerlisten stehen. Bei ihr begann ihre Bekanntheit mit den Ergebnissen ihrer Forschungsarbeit zur Rolle von Verletzlichkeit. Sie hat festgestellt, dass unser Streben nach Stärke oft nur ein Schutzschild ist, der jedoch unsere Entwicklungsmöglichkeiten einschränkt. Und dass das Eingeständnis unserer eigenen Verletzlichkeit zugleich ein Gradmesser für unseren Mut ist – Mut, den wir immer auch brauchen, wenn wir Führung wagen. Unsere eigenen Schwächen anzunehmen und einzugestehen macht uns also letztlich als Führungskräfte erfolgreicher.

In ihrem hörenswerten Gespräch, in dem beide durchaus nicht immer einer Meinung sind, haben sie dennoch gemeinsam und widerspruchsfrei herausgearbeitet, was das Geheimnis von erfolgreichem Leadership ist: Für sie sind Thinking, Feeling & Behaving die Kategorien und Fähigkeiten, auf die es in besonderer Weise ankommt, um als Führungskraft erfolgreich zu sein.

Diese Erkenntnis hat mich überhaupt nicht verwundert. Ich habe mich viel mehr darüber gefreut, dass sich ihre Ansichten mit meinen eigenen so großflächig überschneiden. Simon Sinek und Brené Brown haben eine ganze Menge mit dem SMART Leadership-Modell zu tun – und sei es nur, weil wieder einmal an unterschiedlichen Orten der Welt ähnliche Gedanken entstanden sind. Vielleicht ist es Zufall, aber auch dann bin ich froh, dass er mir gerade jetzt zu-ge-fallen ist.

In den entsprechenden Studien über Leadership ist es in den Diskussionen durchaus so, dass wir immer wieder auf ähnliche Erfolgsgeheimnisse und Prinzipien stoßen. Ein Beispiel dafür ist für mich auch eine bei Google durchgeführte Studie (Google Spent Years Studying Effective Bosses), über die ich schon an anderer Stelle geschrieben habe.


Was also sind die Eigenschaften und Fähigkeiten, auf die es besonders ankommt?

Thinking steht für Strategie

Wir sollten uns bei unserem Führungshandeln über folgende Dinge klar werden:

  • Was treibt uns an?
  • Was ist der Sinn unseres Handelns?
  • Von wo aus starten wir?
  • Welche Ziele visieren wir an?
  • Mit welcher Strategie wollen wir sie erreichen?

Darüber intensiv genug nachzudenken und uns entsprechend auf unsere Führungsrolle vorzubereiten, vergrößert unsere Erfolgsaussichten. Und das gilt eben nicht nur für unser Projekt oder unseren Verantwortungsbereich im Unternehmen, sondern auch für uns als Menschen und Führungskräfte, als Gründer und Leader. Thinking enables strategy.


Feeling steht für Mindfulness

Fühlen hat im Zusammenhang mit Führung vor allem zwei Dimensionen – und die haben schon lange nichts mehr mit Esoterik oder Hokuspokus zu tun:

Wir müssen uns selbst wahrnehmen können. Das ist die Voraussetzung dafür, dass wir uns selbst steuern können. Und unsere Fähigkeit zur Selbststeuerung und Selbstregulierung ist unabdingbare Voraussetzung für unseren erfolgreichen Umgang mit der Welt. Wer seine Emotionen nicht wahrnehmen, nicht einordnen oder nicht regulieren kann, wer seinen Stress nicht ausgeglichen bekommt, der wird sich immer wieder fragen, warum so vieles nicht gelingt.

Wir müssen aber auch andere wahrnehmen können. Das fassen wir heute meistens als emotionale Intelligenz und Empathie zusammen. Dazu gehören zum Beispiel achtsames Zuhören, aufmerksamer Umgang, wertschätzende Kommunikation oder partizipative Meetings und Entscheidungen.

Fühlen gehört dazu. Emotionen sind auch Fakten. Feeling enables mindfulness.


Behaving steht für Integrität

Integrität ist Ausdruck von Werteorientierung. Ohne Werteorientierung kann Führung nicht nachhaltig sein. Zu Integrität gehören vor allem Authentizität, verantwortliches Handeln und Transparenz als Maßstab des Handelns. Wo solcher Maßstab für das eigene Führungshandeln fehlt oder nicht präsent ist, da geschehen Dinge wie Wirecard, Tönnies oder der Cum-Ex-Skandal. Und das ist mit Behaving gemeint. Wenn wir verantwortlich und mit Integrität handeln, dann gewinnen wir Glaubwürdigkeit – ohne diese Glaubwürdigkeit werden wir auf Dauer in unserer Führungsrolle nicht erfolgreich sein. Integer behaving enables credibility.

Wir müssen sagen, was wir denken.
Wir müssen tun, was wir sagen.
Und wir müssen dann auch sein, was wir tun.
(Alfred E. Herrhausen)


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BE.DIFFERENT.
LEAD.SMART.






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